Goodbye Johnny!

Ein interaktiver Nachruf

jkUnser Boulekamerad und Freund Gerd John ist tot.
Er starb am 24. November 2013 wenige Wochen nach seinem 62. Geburtstag im St. Elizabeth-Hospiz in Marburg.

Der Tod war seine Sache nicht. Sein Interesse galt einzig und allein dem Leben. Bis zuletzt gewährte er seinen Besuchern trotz besseren Wissens keinen Raum für trübsinnige Gespräche. So meiden auch wir das Pathos der Endgültigkeit und wenden uns den flüchtigen Erscheinungen zu, die ihre Spuren in unser Gedächtnis gezeichnet haben.

Johnny – unter diesem Namen war Gerd besser und bestens bekannt – war 1994 Gründungsmitglied des Marburger Bouleclubs. Obgleich er nie ein offizielles Amt übernahm, prägte er fast 2 Jahrzehnte das Image unseres Vereins wie kaum ein anderer. Aufgrund seiner offenen Art, mit Gegnern und Mitspielern gleichermaßen schnell ins Gespräch zu kommen, seines regen Interesses auch an den persönlichen Themen seiner Mitmenschen, erfreute er sich in Hessens Bouleszene einer außergewöhnlichen Bekanntheit.
Johnny war ein Typ. Kein Kauz, nein: er hatte Stil! Für uns „Neulinge“ im Club erschien es eigentümlich, wie er die Kugel hielt und dabei das Handgelenk ganz nach außen drehte, um sie dann mit einem Rechtsdrall über die linke Seite ins Bild zu befördern. Oder auch seine individuelle Strategie, die wir nicht immer verstanden und zuweilen damit auch nicht d’accord gingen. Unvergessen, mit welcher Grandezza er auf seinem alten Fahrrad zunächst zwei Ehrenrunden um den Platz zur Begrüßung oder zum Abschied drehte.
Johnny war ein leidenschaftlicher Spieler, aber in gleichem Maße auch ein enthusiastischer Redner. So gereichte ihm z.B. Schach, eigentlich das Spiel der Schweiger, zum Anlass kontinuierlicher, verbaler Offensiven.
Johnny mit Regenbogenschal
Es gibt vieles, was für Johnny typisch war, vieles, das uns fehlen wird. Wir kannten Johnny zu kurz. Zu kurz, um einen Nachruf zu verfassen. Wir bitten deshalb euch, seine alten Freunde und guten Bekannten, die Kommentarfunktion zu nutzen, um eure Würdigungen und Erinnerungen, eure Geschichten und Anekdoten mitzuteilen, von denen man sagen möchte: „Typisch Johnny!“

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