Marburg holt erstmals hessischen Vereinscup nach Hause

Mit sechs Siegen erspielten Verena Kuntz, Stéphane Héroux, Vanessa Neumann und Oliver Hahlbohm für Marburg erstmals den hessischen Vereinscup bei der diesjährigen Austragung in Linden. Alle Achtung vor Eurer Leistung und herzliche Glückwünsche!

Hier der ausführliche Bericht von Vanessa Neumann:

– Vereinspokal in Linden – wir trotzten der Kälte!

Vereinspokal linden2009Stéphane, Verena, Oli und Vanessa – das war der Aufstellungsvorschlag des Spielerrats Anfang September für den Vereinspokal in Linden. So weit so gut – wir freuten uns auf das Event und wollten uns so gegen neun Uhr in Linden treffen – Einschreibeschluss halb zehn.
Zwanzig nach neun dann die ersten Bedenken beim immer überpünktlichen Oli. „Meinst du die kommen noch?“ Zwei Minuten später macht Herbert Dressbach schon die erste Runde und ruft die Vereine aus, die sich noch nicht vollständig angemeldet haben. Oli wird ungeduldig und ruft Stéphane an. „Wir sind in zwei Minuten da.“ Also, alles gut und wir können uns fristgerecht einschreiben. Mehr oder minder begeistert machten wir uns dann daran ein paar Kugeln zu werfen. Temperaturen um den Gefrierpunkt trugen da nicht grad zur Launesteigerung nach einem heiteren Abend bei.

Mit Oberursel stand der erste Gruppengegner fest … und Stéphane verzichtete in der ersten Runde auf einen Einsatz und zog ein kleines Frühstück vor. Das Spiel wurde klar gewonnen.
In Runde zwei waren dann unsere Freunde aus Langenselbold der nächste Gegner. Kurzentschlossen setzte ich diese Runde aus und machte es mir zusammen mit Vera gemütlich am Rande des Spielfelds. Nach anfänglich etwas glücklichem Verlauf für uns entwickelte sich ein Spiel mit vielen (unabsichtlichen) Sauschüssen, was letztendlich einigermaßen eindeutig zu unseren Gunsten ausging.
Danach war eine kleine Stärkung mit Hackbraten im Lindener Vereinsheim angesagt, denn die Kälte setzte uns in den ersten beiden Spielen doch ziemlich zu.
Die Pause im dritten Spiel ging dann an Oli. Der Gegner kam aus Gelnhausen, hatte allerdings an diesem Tag nicht viel entgegenzusetzen. Wir spielten unser Spiel munter runter und ließen auch hier nichts anbrennen.
Anschließend war klar, dass wir im letzten Gruppenspiel auf den ebenfalls ungeschlagenen Bundesligisten aus Tromm treffen würden, der in der Besetzung Stefan, Fahri und Daniel gegen uns antrat. Auf unserer Seite musste diesmal Verena pausieren, sodass jeder von uns ein Spiel in der Vorrunde aussetzte. Das Spiel begann verheißungsvoll mit einer 9:6 Führung für uns (alle Vorrundenspiele begannen bei 3:3) und wir hatten das Gefühl dem Gegner mehr als nur Paroli bieten zu können. Einen Dämpfer gab es dann, als der Gegner ein „Sixpack“ machte. Jedoch waren wir nicht entmutigt, da die Aufnahme sehr unglücklich verlief. In der nächsten Aufnahme zeigt Stéphane keine Nerven, als Stefan mit der letzten Kugel die 13 press an die Sau legt. Ohne zu zögern ballerte er die Kugel samt Schwein ins Aus, also Nullaufnahme. Wie die nächste Aufnahme gelaufen ist, kann ich nicht mehr genau rekonstruieren, jedoch legen wir in der Aufnahme nicht eine Kugel, sondern schießen ein Loch und fünf Carreau. Das Ergebnis waren vier Punkte für uns und das Spiel war sensationeller Weise gewonnen.

Die Freude war grenzenlos und eigentlich war der Tag jetzt schon mehr als zufriedenstellend gelaufen.

Nun hatten wir uns für das Halbfinale qualifiziert, dass wir gegen Dieburg bestritten, die sich im Siebenmeterschießen gegen Kirtorf durchgesetzt hatten. Nach kurzer Besprechung verzichtete Verena auf einen Einsatz in diesem Spiel und wir spielten in der gleichen Formation weiter. Anders als zuvor kamen wir nicht gut ins Spiel, jedoch ließ der Gegner in den ersten zwei Aufnahmen Großchancen ungenutzt und machte jeweils nur einen Punkt. Erfreulicherweise kam Frieder zu diesem Zeitpunkt zum Zuschauen vorbei (Danke Frieder, Deine Unterstützung konnten wir gut gebrauchen!) und wir nahmen so langsam Fahrt auf. Dieburg konnte nur noch einen Punkt erspielen, somit stand am Ende ein klares 13:3.
Im Finale wartete dann niemand geringeres als der aktuelle Hessenmeister aus Wiesbaden auf uns, der in der Formation Peter, Dung und Frank  antrat (das Foto zeigt die beiden Mannschaften aus Marburg und Wiesbaden) – wir behielten unsere Formation aus dem Halbfinale bei. In einem spannenden Spiel gelang es uns durch eine konstant starke Legeleistung und wichtige Treffer von Stéphane das Spiel bis zum 7:7 sehr ausgeglichen zu gestalten. Anschließend gelangen uns zwei sehr starke Aufnahmen. Zunächst gingen wir mit 9:7 in Führung, dann reichten je eine Kugel von Stéphane und mir in der nächsten Aufnahme um den Gegner „leer“ zu machen und trotzdem weiterhin einen Punkt am Boden zu haben. Wir hatten also noch vier Kugeln für die drei fehlenden Punkte. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und legten gleich die ersten drei Kugeln in den Punktbereich.

Anschließend kannte die Freude keine Grenzen mehr.

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